Ich durfte über die Jahre vielfältige Erfahrungen mit Drupal CMS sammeln und viele Projekte damit umsetzen. Und obwohl sich Drupal auf den Enterprise-Bereich spezialisiert hat, ist es für mich in gewissen Bereichen immer noch erste Wahl.
Darum wurde ich in den letzten Jahren immer mal wieder angefragt, bei bestehenden Drupal-Projekten auszuhelfen, wenn es um Support oder Updates geht und kein Enterprise-Budget zur Verfügung steht. Mehrere meiner aktuellen Kunden waren zuvor bei grösseren Drupal-Agenturen, jedoch mit dem Service nicht mehr zufrieden, etwa weil die Agentur sämtliche Drupal-Arbeiten an Freelancer auslagerte und selber über wenig Know-how verfügte.
Und auch wenn die Mehrzahl der Neuprojekte auf Backdrop CMS erfolgt, nutze ich Drupal immer noch gerne für spezielle Anforderungen. So etwa für Websites mit Shop-Erweiterungen oder mehrsprachige Projekte.
Das Thema sei hier bewusst angesprochen: Drupal ist zwar fast unbegrenzt flexibel. Aber diese Flexibilität hat auch einen Nachteil: als Agentur muss man diese zuerst einmal verstehen. Ansonsten droht das «Overengineering» – vergleichsweise einfache Websites werden komplett mit Funktionen überfrachtet. Keine Frage – auch ich habe in den Anfangszeiten einige solche Sites gebaut.
Aber wenn man das Konzept verstanden hat, kann man dem Kunden perfekt massgeschneiderte und einfach zu bedienende Websites erstellen. Doch es braucht Zeit. Es dauert nicht Monate, sondern Jahre, bis man als Agentur richtig gute Drupal-Websites baut. Auch wenn das nur wenige offen zugeben (und das wohl für andere CMS-Lösungen ebenso gilt)
Darum ist es oft sinnvoll, zuerst einmal die Komplexität eines Drupal-Projekts zu verringern, ohne Abstriche bei der Funktionalität zu machen. Denn eine clever gebaute Drupal-Site ist den meisten Alternativen überlegen, gerade bei Websites mit mehr als 1000 Worten.
Die mit Abstand erfolgreichste Version von Drupal ist die Version 7. Doch «D7» ist in die Jahre gekommen und wird ab Januar 2025 nicht mehr mit Updates bedient. Eigentlich der ideale Zeitpunkt, um auf Version 9 umzusteigen. Doch Drupal 9 ist für klassische KMU-Websites nicht in jedem Fall die beste Wahl. Die Alternative heisst Backdrop CMS, ein sogenannter «Fork» von Drupal. Nutzen Sie derzeit noch Drupal 7 und möchten sich über die verschiedenen Alternativen informieren? Ich berate Dich gerne bezüglich Ablösung deines Drupal-7-Projekts. Oder aber zum Weiterbetrieb mit kostenpflichtigem Langzeit-Support.
Drupal ist nicht «nur» ein leistungsfähiges CMS, sondern ein umfassendes Framework für Webanwendungen. Es ist eines der wenigen CMS, das wirklich weltweit genutzt wird, und in Dutzenden Sprachen verfügbar. Hunderttausende von Websites basieren auf Drupal, neben weltbekannten Marken nutzen auch viele Verbände, NGO und Universitäten die Software. Mit Drupal Commerce steht zudem eine leistungsfähge Erweiterung für das Erstellen von Onlineshops zur Verfügung.