Es gibt Gestalter von Websites, die Ihre Tätigkeit als weitgehend visuelle Aufgabe begreifen. Das ergibt bei Image-Auftritten oder Kampagnen durchaus Sinn. Doch viele Websites sind «überdesignt» und bewähren sich in der Praxis nicht: bei der Recherche, bei einer Bestellung, generell wenn es um Prozesse geht.
Erstaunlich vielen Webdesignern fehlen zudem Basiskenntnisse in der Suchmaschinen-Optimierung. Diese sind heute schlicht unabdingbar, wenn man massive Mehrkosten im SEO-Bereich vermeiden möchte.
Diese Aussage ist natürlich nur halbwegs ernst gemeint – aber sie stammt interessanterweise von einem Grafiker. Ich arbeite regelmässig mit Grafikdesignern zusammen, etwa für Erscheinungsbilder oder im Printbereich. Aber deren Gestaltungsvorschläge für grössere Sites müssen oft stark überarbeitet werden. Oft fehlen elementare Dinge wie Suchresultate, Kategorieübersichten, kontextuelle Inhalte. Oder das Design sieht zwar sehr gut aus, verlangt jedoch gute HTML-Kenntnisse, um Inhalte anpassen zu können.
Auch die Anzahl Sprachen ist letztlich für die Informationsarchitektur ausschlaggebend. Mehrsprachige Webprojekte werden oft unterschätzt und generieren hohe Folgekosten. Ich habe lange Erfahrung mit mehrsprachigen Sites und deren Betreuung auf Kundenseite.
Auch KMU benötigen je nach Branche umfangreiche Websites. Deshalb spreche ich mit Kunden immer zuerst einmal über Inhalte und Struktur statt über das Webdesign. Die Erstellung der Website beginnt, bevor das Design festgelegt ist. Letztlich bestimmen die Inhalte und das Benutzerverhalten, wie die Website aussehen soll. Entscheidend ist eine durchdachte Informationsarchitektur. Ist diese stimmig, können Farben und Logos problemlos wechseln.